Tanzpraxis - praxistanZ

vier interaktive Unterrichtsabende "mixed Level"
mit Mechtild und Thomas zu Tanzgestaltung und Musikinterpretation
Schwerpunkt dieses Kurses ist das gemeinsame Erarbeiten des „wie tanze ich welches Stück“
Die Teilnehmer*innen sind eingeladen, jeweils eines ihrer Lieblingsstücke zum Unterricht mitzubringen und wir nehmen uns dann dieses Musikstück gemeinsam vor. Wir finden heraus, in welcher Form das Stück komponiert ist, wieviel Teile es hat, wie die Instrumentierung ist, wie die Stimmung der einzelnen Teile sich anfühlt. Unsere Eindrücke und Ergebnisse stellen wir grafisch dar mit Symbolen und Farben sodass wir einen gut erfassbaren Überblick über das Stück bekommen.
Dann dürfen wir experimentieren, welche Bewegungen und Abfolgen sich denn eigenen könnten, um die einzelnen Teile des Musikstückes passend in den tänzerischen Ausdruck bringen zu können. Hier dürfen wir auch herausfinden, an welchen Punkten sich vielleicht kleine Schrittsequenzen anbieten und welch andere Stellen sich zum Improvisieren eignen. In gemeinschaftlichem Stoffsammeln darf sich auch zeigen, dass zu ein und derselben Musikstelle durchaus unterschiedliche Interpretationsmöglich-keiten passend sein können.
Ja, und dann gehen wir von der Theorie in die Praxis des Tanzens und finden heraus, ob unsere Ideen auch „pistentauglich“ sind. Wir werden das jeweils „in Arbeit“ befindliche Stück mehrmals mit verschiedenen Partnern tanzen. In den ständig wechselnden Paarungen treffen dann auch unterschiedliche Erfahrungs- und kenntnisstände zusammen. Hier ergibt sich die Einladung zu heiter achtsamem tänzerischen Dialog in dem beide Seiten aufgerufen sind, einen gemeinsamen Tanzlevel zu finden, der beiden Partnern Freude macht.
Die Fortgeschrittenen können üben, ihre Führungseinladungen sehr deutlich zu artikulieren, die noch weniger Fortgeschrittenen lernen, sich auf neue Bewegungen einzustellen oder auch auf freundliche Weise deutlich zu machen: "nein, das Dings hab ich noch nicht im Repertoire, lass uns was Anderes probieren." Und dabei wird es nicht um ein angestrengtes „richtig oder falsch“ gehen, sondern eher darum, in gelassenem Experimentieren einen gemeinsamen Tanz zu finden, der beiden Freude macht, die Musik zu interpretieren.
Ein weiterer Aspekt, mit dem wir uns befassen wollen:
was mach ich, wenn’s mir schon im zweiten Stück einer Tanda beginnt langweilig zu werden. Wunderbare Anregungen finden sich in diesem Aufsatz von Veronica Toumanova. Da dürfen wir uns die eine oder andere Stelle mal rauspicken und ausprobieren, ob ihre Rezepte hilfreich sind gegen die eigene Langeweile im Tanz.